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Manuelle Therapie bei KISS-Kindern

Viele Symmetrieprobleme von Kleinkindern sind durch die angepaßte Behandlung der oberen Halswirbelsäule günstig zu beeinflussen. Hierbei kann man einige allgemeingültige Aussagen treffen: Im Vordergrund stehen bei den Kopfgelenk-Induzierten Symmetrie-Störungen (kurz „KISS“): Schiefhals, Durchbiegung der Wirbelsäule, Gesichtsasymmetrie und unterschiedliche Benutzung von Armen und Beinen. Im Einzelfall weiß man nie genau, wieviel durch die Behandlung der oberen Halswirbelsäule verbessert werden kann, doch bei vielen Kindern genügen wenige Behandlungen um einen durchgreifenden Erfolg zu erzielen oder eine später noch nötige neurophysiologische Behandlung bedeutend zu vereinfachen.

Der Vergleich der kleinen Patienten mit Gesamtstatistiken zeigt, daß lange bzw. erschwerte Geburten mit Saugglockenbenutzung oder Notfall-Kaiserschnitt und Schieflagen im Mutterleib (Steißlage, Beckenendlage) als Risikofaktoren ernstzunehmen sind. Auch Zwillinge sind häufiger betroffen.

Die Behandlung selbst besteht aus einer vergleichsweisen sanften Mobilisation der obersten Halswirbel, wobei die genaue Technik – von Fall zu Fall unterschiedlich – von der Untersuchung abhängt.

Welche Auffälligkeiten berichten die Eltern?
  • Schiefhaltung des Kopfes bis zur Zwangshaltung
  • Kopfhalteschwäche und/oder ausgeprägte Kopfrückbeuge
  • Einseitige Schlafhaltung des Kindes
  • Asymmetrie der Bewegungen von Armen und Beinen
  • Einseitige Haltung des Rumpfes
  • Reifungsprobleme der Hüftgelenke, oft einseitig
  • Fehlstellung der Füßchen bis hin zum Sichelfuß
  • Schlafstörungen, Schreien im Schlaf
  • „Haare raufen“, hohe Tastempfindlichkeit des Nackens
  • Schädelasymmetrie, im Gesicht und/oder am Hinterkopf

Auch andere Symptome werden gehäuft beobachtet (und auch deren Verschwinden nach der Behandlung). Dazu gehören Schlaf- und Trinkstörungen, häufiges nächtliches Weinen etc. Diese Beschwerden können natürlich von einer Vielzahl anderer Ursachen herrühren, aber wenn sie unmittelbar im Anschluß an die Behandlung beobachten, daß sich hier etwas tut, spricht das natürlich für einen Zusammenhang.

Noch einiges zur weiteren Entwicklung

Es ist wichtig ungefähr 2-3 Wochen nach der Mobilisation keine Physiotherapie zu machen, da dies zu viel Unruhe bringt und das Ergebnis deutlich verschlechtert.
Deshalb wird das Krabbeln eher vermieden, und die Kinder sitzen auch ungern. Sie stehen oft schon sehr früh und wollen sich überall sehr zur Freude der stolzen Familie hochziehen. So sind die Eltern ganz erstaunt, wenn man ihnen eröffnet, daß es dem Kleinen viel zuträglicher wäre, erst in Ruhe die Krabbelphase zu durchlaufen. Nach der Behandlung sollte sich auch dies normalisieren.

Manuelle Therapie und Physiotherapie können und sollen kombiniert werden; ein erfolgreich behandeltes Baby kann viel besser physiotherapeutisch behandelt werden. Wichtig ist, einen ausreichend langen Zeitraum nach der Kopfgelenksmobilisation verstreichen zu lassen. Wird zu schnell, zu intensiv oder zu häufig behandelt, verschlechtert sich das Ergebnis wieder. „Viel hilft viel“ stimmt auch hier nicht.

Gerade bei Eltern die den Besserungseffekt der Mobilisationsbehandlung miterlebt haben, entsteht manchmal eine Überbesorgtheit. Jede kleine Haltungsstörung beunruhigt sie. Man sollte da nicht übertreiben; sie müssen in der Nachbehandlungsphase keine besondere Vorsicht walten lassen.

Baby2
Bei Impfungen, Erkältungen oder anderen Anstrengungen kann es sein, daß ihr Kind den Kopf für einige Tage wieder schief hält; das ist noch kein Grund zur Sorge. Erst wenn sich diese Fehlhaltung über mehr als eine Woche fortsetzt, sollte man an eine Kontrolluntersuchung denken; rufen sie im Zweifelsfalle ruhig an.

Lassen sie ihr Kind spätestens vor der Einschulung nochmals untersuchen, um die Halswirbelsäule zu kontrollieren. An diesem entscheidenden Übergang vom freien Spielen zum überwiegendem Sitzen kommt es leicht zu halsbedingten Beschwerden, die bei Kindern nur schwer als solche zu erkennen sind.

... in Anlehnung an H. Biedermann "KISS-Kinder" (Enke Verlag)

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